Die 1997 gegründete Gesellschaft ist Karl Barth gewidmet. Die gemeinnützige Gesellschaft dient der Förderung der theologischen Forschung, Bildung und Erziehung im Sinne des Denkens Barths. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, durch regelmäßige Veranstaltungen die Beschäftigung mit Barths Werk zu fördern. Wir wissen uns der perspektivischen Ausrichtung dieser Theologie auf deren „Sache“ verpflichtet, die, wie Barth unermüdlich einschärfte, in der Person Jesus Christus konzentriert ist. Die Gesellschaft lädt zu eigenem Nachdenken des von Barth Vorgelegten ein und macht Mut, mit ihm neu zu den Texten der Bibel zu greifen, die den Alltag heilsam unterbrechen, indem sie uns auf Christus verweisen, der uns in Kreuz und Auferstehung näher kommt und näher ist, als jeder von uns sich selber nahe kommt.
Karl Barth (1886-1968) gehört zu den wichtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Bei ihm gingen theologische Konzentration und politisches Engagement Hand in Hand, ja waren immer aufeinander bezogen. Bis heute wirkt er für viele Kirchen und Theologen inspirierend – weltweit. Nach seinem Theologiestudium wird Barth Pfarrer in der Schweiz, engagiert sich dort für die Arbeiter und ist theologisch irritiert, als seine liberalen theologischen Lehrer den Ausbruch des Ersten Weltkriegs theologisch gutheißen. In seiner Hinwendung zum Römerbrief arbeitet er heraus, dass Gott nicht für eigene Zwecke missbraucht werden darf – dieser theologisch-religionskritische Grundzug prägt seine Theologie.
Barth wird Professor für evangelische Theologie, zunächst in Göttingen, dann in Münster und Bonn. Immer stärker entwickelt er hier seine sogenannte Offenbarungstheologie: Von sich aus kann der Mensch keinen Weg zu Gott finden, sondern ist angewiesen darauf, dass Gott sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Diese theologische Mitte prägt auch sein Hauptwerk, die „Kirchliche Dogmatik“, die Barth ab 1932 verfasst und die unvollendet geblieben ist. Und von dieser Mitte her entwickelt Barth – immer in intensivem Gespräch mit der Bibel und den Vätern und Müttern im Glauben – neue und anregende Akzente im Verstehen des christlichen Glaubens – etwa in Bezug auf Erwählung und Versöhnung. Dem Nationalsozialismus steht Barth von Anfang an kritisch gegenüber und sieht die Kirche auf einem verkehrten Weg, wenn sie mit ihm kooperiert. Er ist einer der Hauptverfasser der „Barmer Theologischen Erklärung“ (1934), dem Gründungsdokument der „Bekennenden Kirche“. 1935 wird Barth, u.a. aufgrund der Weigerung, einen Eid auf Hitler abzulegen, aus Deutschland ausgewiesen; er wird dann Professor in Basel. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemüht er sich sehr um eine Aussöhnung der Völker mit Deutschland. Sein Einsatz gegen Atomwaffen in den fünfziger Jahren dient auch dazu, die Spaltung zwischen Ost und West zu verringern. Mit seinem intensiven ökumenischen Engagement ist er einer der wichtigsten Begleiter des „Ökumenischen Rates der Kirchen“ und findet auch in der römisch-katholischen Kirche einen großen Resonanzboden.
Die gemeinnützige Gesellschaft dient der Förderung der theologischen Forschung, Bildung und Erziehung im Sinne des Denkens Karl Barths. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, durch regelmäßige Veranstaltungen und andere Aktivitäten die Beschäftigung mit Barths Werk zu fördern. Die Gesellschaft trägt zur Weiterführung des Karl Barth-Archivs bei, das in Barths ehemaligem Wohnhaus, Bruderholzalle 26 in Basel, seinen literarischen Nachlass betreut und im Auftrag der Karl Barth-Stiftung.
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